Die gesellschaftlichen und globalen Veränderungen sind auch im Arbeitsleben unmittelbar zu spüren. Vieles macht das Leben einfacher oder spannender, anderes stellt uns vor Herausforderungen. Nichtverstehen und Widersprüche in einer komplexen Welt zum Beispiel sind Teil der Alltagserfahrung. Wie gehen wir damit im Arbeitsleben um?
Zwei Module der denkwerkstatt grenzenlos sind ein spezielles Angebot zum Lebenslangen Lernen, in dem Nichtverstehen und Widersprüche nicht als Problem, sondern als Chance zur Entwicklung von Fähigkeiten und Einstellungen begriffen werden – Fähigkeiten und Einstellungen, mit denen der Mensch in seinen Möglichkeiten im Mittelpunkt steht.
Durchgeführt werden die Veranstaltungen von Claus Langbehn (Promotion und Habilitation im Fach Philosophie), der seine vielfältigen Erfahrungen auf seine Weise einbringt. Die Teilnehmenden kommen ins Mitdenken und erleben, dass Philosophie eine gemeinsame Praxis ist und Denkerfahrungen ermöglicht, die auch das Handeln im Berufsleben bereichern. Wer nach Ergebnissen fragt, bekommt diese Antwort: Die Auseinandersetzung im Denken selbst ist das Ergebnis – verwertbar im eigenen Beruf für alle, die sich darauf einlassen. Was das in einem ersten Schritt bedeutet, zeigen die folgenden Modulbeschreibungen.
Produktiv sein im Nichtverstehen (Modul 1: zweistündig, vierstündig, ganztägig)
Im Alltag haben wir Routinen und verstehen uns ziemlich gut darauf, das Bekannte zu meistern. Aber zum Leben und Arbeitsleben gehört auch das Nichtverstehen. Das ist nicht weiter dramatisch. Allerdings kommt es darauf an, wie wir uns dazu verhalten. In diesem Modul geht es darum, an den Grenzen des Verstehens zu wachsen – durch die Einsicht, dass uns im Nichtverstehen immer noch bleibt, selbst zu denken, die richtigen Fragen zu stellen und Kontexte zu erschließen. Und das ist nicht wenig. Lernen wir also mehr darüber, was es heißt, genau dort erfolgreich zu sein, wo man ja eigentlich nichts versteht.
Widersprüche leben (Modul 2: zweistündig, vierstündig, ganztägig)
Widersprüche treffen wir oft schon in uns selbst an. Die Vorstellung von dem einem Selbst, das wir ganz widerspruchsfrei sind, dürfte nur wenig mit der Erfahrung vieler Menschen zu tun haben. Interessant dabei ist, dass wir an Widerspruchserfahrungen in der Regel nicht verzweifeln. Widersprüche können gelebt und in das Handeln und in die eigene Identität integriert werden. In diesem Modul vertiefen wir den Zusammenhang von inneren Widersprüchen, Handlung und Identität, um darin eine Grundlage für den Umgang mit Widersprüchen zu finden, die sich im Umgang mit Kolleginnen und Kollegen finden.
Wichtig: Auch die Veranstaltungen zum Lebenslangen Lernen werden individuell angepasst. Haben Sie Interesse und möchten mehr erfahren, dann lassen Sie uns gerne ein Gespräch darüber führen, wie eine Veranstaltung bei Ihnen aussehen könnte.